Generalversammlung der Musikschule Thayatal

Generalversammlung der Musikschule Thayatal

Die Generalversammlung der Musikschule Thayatal fand am 25.10.2023 im Rathaus der Stadtgemeinde Raabs an der Thaya statt.

LKR Bgm. Franz Fischer begrüßte in seiner Funktion als Obmann der Musikschule alle anwesenden Funktionäre der sechs Mitgliedsgemeinden Drosendorf-Zissersdorf, Geras, Japons, Langau, Ludweis-Aigen und Raabs an der Thaya und stellte die Beschlussfähigkeit fest.

Das Ausscheiden von LAbg. Ing. Franz Linsbauer aus der MS Thayatal als Funktionär machte die Wahl eines neuen Obmann-Stellvertreters notwendig. Bgm. DI Daniel Mayerhofer aus Langau wurde einstimmig zum Nachfolger gewählt. Dieser bedankte sich in Vorfreude auf seine neue Aufgabe für das in ihn gesetzte Vertrauen.

Nach den Änderungen der Dienstverträge der Musikschullehrer erfolgte der Bericht des Musikschulleiters Michael Treadaway.

Die Lehrende für Musikalische Früherziehung und Blockflöte Bernadette-Noé-Nordberg ist in Sonderurlaub ohne Bezüge wegen einer weiteren Berufsausbildung.

Der Lehrende Bernhard Engel hat sein Dienstverhältnis an der MS Thayatal aufgrund einer Anstellung in der Nähe seines Heimatortes beendet.

Herbert Hauer ist nach langjähriger sehr erfolgreicher Lehrtätigkeit in Musikschullehrer-Pension gegangen.

Neu angestellt an der MS Thayatal sind: Eirini Mavrou-Stockert als Lehrende für Klavier an den Standorten Drosendorf und Langau, Angelika Piffl als Lehrende für Musikalische Früherziehung und Waldhorn am Standort Raabs und Oberndorf, Gabriela Sasarman als Lehrerin für Musikalische Früherziehung und Blockflöte an den Standorten Geras, Drosendorf, Japons, Ludweis-Aigen und Oberndorf bei Raabs und Andreas Meissl als Trompetenlehrer am Standort Oberndorf bei Raabs an der Thaya.

In einer Rückschau hielt Treadaway die wichtigsten Veranstaltungen des Sommersemesters 2023 fest. Dazu zählen die obligatorischen Klassenabende, die Umrahmung diverser Feste und die Gestaltung von Konzerten und Messen sowie die ausgesprochen erfolgreiche Teilnahme von Schülern an Wettbewerben. Bei der Landesausscheidung „prima la musica“ erreichten die Schüler Sophia Stark und Anna Bayer (beide aus Langau), sowie Katharina Waitz und Sebastian Kranzl (beide aus Rabesreith) jeweils einen 1. Preis.  Auch zahlreiche Übertrittsprüfungen der Musikschule und JMLA- Prüfungen des Niederösterreichischen Blasmusikverbandes wurden wieder mit Bravour abgelegt. Drei Schüler absolvierten die Abschlussprüfung der Musikschule, die gleichzusetzen ist mit dem Jungmusikerleistungsabzeichen in Gold: Andrea Nothmüller aus Oberndorf bei Raabs am Instrument Trompete, Benjamin Riedl aus Goggitsch ebenfalls am Instrument Trompete, und Kerstin Ringl aus Rossa am Instrument Querflöte.

In einer Vorschau verwies Michael Treadaway auf den Veranstaltungskalender für das Wintersemester 2023 und kündigte die wichtigsten Veranstaltungen inkl. kultureller Tätigkeiten der Lehrer in den Mitgliedsgemeinden und überregional an.

Dem im Spätherbst 2022 gestellten Ansuchen um Erhöhung der geförderten Wochenstunden wurde aufgrund der vielen Wartelistenschüler in den vergangenen Schuljahren im Musikschulplan mit fünf zusätzlichen Stunden Rechnung getragen. Auch dem Ansuchen um Förderung von Menschen mit Behinderung wurde vom Land NÖ stattgegeben.

Aktuell gefördert werden vom Land NÖ 138 unterrichtete Wochenstunden. Tatsächlich unterrichtet werden ca. 147. Die Differenz wird dankenswerterweise von den Mitgliedsgemeinden zusätzlich finanziert.

Die Schulgeldtarife wurden mit dem Schuljahr 2023/2024 an den Verbraucherpreisindex angepasst und um rund 9% angehoben.

Im Folgenden erläuterte der Musikschulleiter den Entwurf des Gemeinde-Dienstrechtsreformgesetzes 2023 und davon den Kernteil für Musikschulen in wesentlichen Zügen. In Kraft treten soll das Gesetz im Jänner 2025. Gelten soll es grundsätzlich nur für neue Verträge nach dem 31. Dezember 2024.

Anschließend wurde der Entwurf zur Novelle des NÖ Musikschulgesetzes 2000 präsentiert. Diese Novelle beinhaltet ganz wesentliche Eckpunkte, die zu grundlegenden Veränderungen in fast allen Musikschulen in ganz NÖ führen wird. Der gravierendste Einschnitt im neuen Musikschulgesetz ist, dass die Mindestgröße einer Musikschule lt. Musikschulplan mindestens 300 geförderte Wochenstunden betragen soll, um vom Land NÖ gefördert zu werden.

Treadaway dazu: „Ziel ist: weg von dezentralen Musikschulen mit sehr viel persönlichem Charakter hin zu zentralen Riesenmusikschulen. Von derzeit über 120 Musikschulen in NÖ sollen nur rund maximal ein Drittel (30-40) übrigbleiben. Es werden keine Standorte geschlossen, aber die Verwaltung soll zusammengelegt werden. In den Bezirken Waidhofen an der Thaya und Horn sind nach den Plänen der Verantwortlichen unsere Musikschule Thayatal (138 Stunden, mit dem Hauptstandort Raabs an der Thaya und den Gemeinden Ludweis-Aigen, Japons, Drosendorf, Geras und Langau), die Musikschule Thayaland (140 Stunden, mit dem Hauptstandort Dobersberg und weiteren sechs Gemeinden), die Musikschule Groß-Siegharts (90 Stunden), der Gemeindeverband der Musikschule Vitis (265 Stunden, Hauptstandort Vitis und weitere sieben Gemeinden) und die Albert-Reiter-Musikschule Waidhofen an der Thaya (245 Stunden) jeweils alleine auf Dauer nicht mehr förderwürdig.

Die Musikschulen werden über die Förderschiene gezwungen auf eine Mindestgröße von 300 Stunden zu fusionieren. Die Gemeinden sind angehalten sich in den nächsten Monaten bis März 2024 mögliche Szenarien von Zusammenlegungen durchzudenken. Die Umsetzung ist für Herbst 2025 angedacht.

In Ballungszentren sehe ich einen Sinn in der geplanten „Bündelung von Ressourcen“, hier im ländlichen Raum mit weiten Wegstrecken werden die Eltern aber kaum mehr als 15 Kilometer in eine Richtung fahren wollen, zum Beispiel zu einer Orchesterprobe. Jeder möge sich sein eigenes Urteil über die geplanten Veränderungen bilden.“   

Bgm. Fischer bedankte sich bei den Vertretern der Gemeinden für die gute Zusammenarbeit, beim Kassier Herbert Hauer für seine umsichtige Buchführung und beim Musikschulleiter und seinem Lehrerteam für das tolle Engagement, verwies auf die Wichtigkeit der Musikschule als Bildungsinstitution und bedauerte auch, dass es aufgrund von Einsparungsplänen zu massiven Änderungen in der Musikschullandschaft in ganz NÖ kommen wird.


Personen am Foto (vlnr):



2. Reihe:

GR Gerhard Scheimer, StR. Michael Weber, GR Cornelia Burger, Vbgm. Karin Gutmann MSc,

Bgm. Robert Feldmann, Vbgm. Margit Auer, StADir. Herbert Hauer


1.Reihe:

GR Hilda Strobl, MSL Michael Treadaway, LKR Bgm. Franz Fischer, Bgm. DI Daniel Mayerhofer,

GR Viktoria Schuh


31.10.2023